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Willkommen im Jahr 2022. Diese Woche geht es hoch her. Wir beginnen mit dem wichtigen Bericht zum US-Arbeitsmarkt. Könnte uns der Arbeitsmarktbericht dieser Woche neue Hoffnung geben, nachdem der Arbeitsmarkt Ende 2021 eher verhalten war?

Halten Sie nach der Entscheidung des FOMC, die Zurücknahme zu beschleunigen, sowie nach OPEC-JMMC-Sitzungen vor dem Hintergrund weltweiter Omicron-Fälle, Ausschau nach den neuesten Fed-Protokollen.

Beschäftigungszahlen – beginnt der US-Arbeitsmarkt 2022 mit neuem Elan?

Ein neues Jahr bringt einen neuen Bericht zu Beschäftigungszahlen.

Am Freitag, den 7. Januar, werden die Beschäftigungszahlen für Dezember 2021 veröffentlicht. Hat der Markt das Jahr stark ausklingen lassen?

Die im Dezember veröffentlichten Daten für Dezember waren enttäuschend. In dem Monat kamen 210.000 neu geschaffene Arbeitsplätze zur US-Wirtschaft hinzu, was weit unter der Dow Jones-Schätzung von 573.000 lag.

Dennoch fiel die Arbeitslosenquote auf 4,2% bei geschätzten 4,5%. Die Arbeitsmarktbeteiligung lag mit 61,8% ebenfalls auf dem höchsten Wert seit März 2020.

Interessanterweise fiel die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Gastgewerbe im betrachteten Monat ab. Diese Branche war im Laufe des Jahres einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Jobmotor, aber im November 2021 wurden nur 23.000 neue Stellen in der Gastronomie und im Freizeitbereich geschaffen.

Diese Industrie hat es geschafft im Laufe der Pandemie beinahe 7 Millionen Stellen zurückzugewinnen. Allerdings besteht immer noch ein Defizit von 1,3 Millionen im Vergleich zu den Zahlen von Februar 2020. Die Arbeitslosenquote in dem Sektor scheint bei 7,5% festzuhängen.

Während die ursprünglichen Aussichten für November ein düsteres Bild von einem sich verlangsamenden Arbeitsplatzwachstum zeichneten, scheint dies nicht so zu kommen. Wir haben bisher jeden Monat Revisionen gesehen – meistens nach oben – und das gleiche könnte im Januar geschehen.

So wurden zum Beispiel die Schätzungen für September und Oktober 2021 im Dezember zusammen um 82.000 Stellen nach oben korrigiert. Wir könnten für den Arbeitsmarktbericht für Januar das gleiche sehen.

Trotz schwächer-als-erwarteten Zahlen scheint die Fed ihren Plänen zur Rücknahme der Maßnahmen im Jahre 2022 nicht abgeneigt zu sein…

FOMC-Sitzungsprotokolle könnten Fed-Aussichten bestätigen

Eine weitere wichtige Veröffentlichung diese Woche sind die Sitzungsprotokolle des FOMC-Treffens der Federal Reserve im Dezember.

Sie werden uns Einsichten in die Pläne der Fed für 2022 geben: schnelle Rücknahme der Maßnahmen und mindestens drei Zinssteigerungen.

„Die Wirtschaftstätigkeit ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr mit einem robusten Tempo zu wachsen, was die Fortschritte bei Impfungen und die Wiedereröffnung der Wirtschaft widerspiegelt“, sagte der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, im vergangenen Dezember. „Meiner Einschätzung nach machen wir schnelle Fortschritte Richtung maximaler Beschäftigung.“

Aber es ist nicht der Arbeitsmarkt, der die Fed zum Handeln bewegt hat. Es ist unser alter Freund die Inflation.

Die Inflation liegt zur Zeit in den USA bei 6,8% – dem höchsten Stand seit 40 Jahren.

Als Reaktion darauf beschleunigt die Fed die Rücknahme ihres 120 Milliarden USD Anleihenkaufprogramms um 30 Milliarden USD pro Monat ab Januar.

Dann gibt es steigende Zinsen. Der Konsens scheint zu sein, dass die Fed 2022 ihr OK für drei Zins-Steigerungen geben wird, dann für drei weitere 2023 und weitere zwei im Jahre 2024. Ziemlich viel Zins-Action.

Die Zeitspanne für Zinsänderungen steht noch aus, aber Powell sagte, dass sie eher früher als später kommen.

Im Dezember sagte der Vorsitzende der Fed: „Die Wirtschaft ist jetzt so viel stärker, so viel näher an der Vollbeschäftigung, die Inflation liegt deutlich über dem Zielwert und das Wachstum liegt deutlich über dem Potenzial. Eine lange Wartezeit ist nicht zu erwarten.“

Die große Frage ist jetzt, ob die USA all diese Änderungen und Steigerungen ohne Bauchschmerzen verkraften kann.

OPEC+ trifft sich vor dem Hintergrund steigender Omicron-Fallzahlen

OPEC+ wird diesen Monat außerdem ihr erstes JMMC-Treffen 2022 haben.

Es sind interessante Zeiten für das Öl-Kartell. Gerade als es klare Nachfrageaussichten und die Preise unter Kontrolle hatte, musste die Omicron COVID-19-Variante auftauchen und möglicherweise die Suppe versalzen.

Omicron hat da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Viele Länder beraten über neue Lockdowns und Reisebeschränkungen. Einige, wie die Niederlande und Österreich sind bereits im vollen Lockdown, um das Virus wieder einmal zu bekämpfen.

Rohöl-Preise sind aktuell in eine neue Phase der Volatilität eingetreten. Wir erwarten zum Jahresende nochmal Turbulenzen. Könnte diese neue Realität die OPEC und ihre Verbündeten zum Umdenken zwingen?

Das Kartell hat sich bei ihrem Treffen im Dezember bereits zu einem Produktionsanstieg von 400.000 Barrel pro Tag verpflichtet.

Diese Entscheidung kam nachdem die USA und einige wichtige Rohöl-importierende Verbündete, wie China, Indien, Großbritannien und Japan zugestimmt hatten, ihre strategischen Ölreserven anzuzapfen. Bis zu 60 Millionen Barrel Rohöl könnten durch diese Maßnahme auf die Märkte gebracht werden – alles wegen steigender Benzinpreise in den USA.

OPEC+ könnte in der Zwickmühle stecken. Alles, was die Gruppe der rohölproduzierenden Staaten im vergangenen Jahr getan hat, einschließlich ihrer monatlichen Produktionssteigerungen, hatte den Zweck, die Volatilität des Ölpreises zu bändigen.

Ich glaube nicht, dass wir uns in einer Situation wie zu Beginn der Pandemie wiederfinden werden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Ölpreise komplett in den Keller rasen werden. Aber es bleibt abzuwarten.

Die Omicron-Variante ist hoch ansteckend, aber nicht unbedingt tödlicher als die Delta-Variante oder die originale Form des Virus. Aber wir haben gesehen, wieviel Einfluss Lockdowns auf die Ölpreise haben können, sodass Volatilität sicher eines der Schlagwörter ist, die man in Zukunft im Blick haben sollte.

Top Wirtschafts-Daten

Date  Time (GMT)  Asset  Event 
Tue 04-Jan  All Day  All  OPEC-JMMC Meetings 
  3:00pm  USD  ISM Manufacturing PMI 
  3:00pm  USD  JOLTS Job Openings 
       
Wed 05-Jan  1:15pm  USD  ADP Non-Farm Employment Change 
  1:30pm  CAD  Building Permits m/m 
  7:00pm  USD  FOMC Meeting Minutes 
  3.30pm  OIL  US Crude Oil Inventories 
       
Thu 06-Jan  8:00am  EUR  Spanish Unemployment Change 
  1:30pm  USD  Unemployment Claims 
  3:00pm  USD  ISM Services PMI 
  3.30pm  GAS  US Natural Gas Inventories 
       
Fri 07-Jan  1:30pm  CAD  Employment Change 
  1:30pm  CAD  Unemployment Rate 
  1:30pm  USD  Average Hourly Earnings m/m 
  1:30pm  USD  Non-Farm Employment Change 
  1:30pm  USD  Unemployment Rate 
  3:00pm  CAD  Ivey PMI 

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