Wochenausblick: Zahlen für die US-Inflation krönen die Risiko-Events der Woche

Hier sind die wichtigsten Ereignisse der Woche:

Montag

Die Zahlen für die US-Inflation sind die Hauptveranstaltung für Risiken nach der Entscheidung der Fed letzte Woche, die Zinsen erneut zu erhöhen. Die Sitzungsprotokolle der währungspolitischen Sitzungen aus Japan werden nach der ersten Ausfahrt des neuen Gouverneurs Ueda interessant zu lesen sein. Weitere wichtige Wirtschaftsdaten sind der Sentix-Bericht zum Anlegervertrauen in Europa sowie die Zahlen zu Hypothekenrückständen und Großhandelsbeständen in den USA. Gewinne von Palantir und PayPal und dem Tesla-Rivalen Lucid. Zu Beginn der Woche könnte der Handel in Europa dünner sein als sonst, da die Londoner Börse wegen des Feiertags zur Krönung geschlossen ist, während in Frankreich der Tag des Sieges gefeiert wird.

Gewinne : Viatris (VTRS), Lucid Group (LCID), Palantir (PLTR), PayPal (PYPL)

Dienstag

Die Regierung Biden wird mit Spitzenpolitikern des Kongresses Gespräche über die Schuldenobergrenze führen, da der US-Regierung bis zum 1. Juni das Geld ausgehen könnte. Der Fokus bei den Geschäftsberichten wir bei Airbnbs Q1 liegen, nachdem sie 2022 im Plus geschlossen und damit das erste vollständig profitable Jahre geschafft hatten. In die Höhe schießende Reiseaktivitäten ins Ausland führten zu einem Anstieg des Grenzverkehrs um 49 % im vierten Quartal und der Ausblick für den Anfang 2023 ist auch vielversprechend. In seinem Geschäftsbericht für das vierte Quartal wies das Unternehmen auf die anhaltend starke Nachfrage zu Beginn des Jahres 2023 hin und erklärte, dass der Umsatz im ersten Quartal zwischen 1,75 und 1,82 Milliarden USD liegen wird. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber den 1,9 Milliarden USD im vierten Quartal, aber eine Steigerung um ein Fünftel gegenüber den 1,5 Milliarden USD im ersten Quartal 2022, die ihrerseits um 70 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen waren.

Gewinne : Airbnb (ABNB), Rivian Automotive (RIVN), Twilio (TWLO), Upstart Holdings (UPST)

Mittwoch

Die US-Verbraucherpreisinflation für April ist hier das wichtigste. Die Inflation nahm im März ab und lag auf dem niedrigsten Niveau seit beinahe zwei Jahren, aber ein Anstieg des Kernpreiswachstums alarmiert die Politiker. Der VPI für März fiel auf 5 % im Vergleich zum Vorjahr, von 6 % im Februar. Die Kernrate lag allerdings bei 5,6 % und damit um 0,4 % höher als im Vormonat, was darauf hindeutet, dass die Fed weiterhin mit einer hartnäckigen Inflation zu kämpfen haben wird. Händler schauen außerdem auf die Gewinne von Disney und auf Kreditzahlen aus China.

Gewinne : Unity Software (U), The Walt Disney Co (DIS)

Donnerstag

Mit einer weiterhin zweistelligen Inflation wird weitgehend vermutet, dass die Bank of England die Zinsen erneut um 25 Basispunkte anheben wird. Ob sie die Nerven hat, um weiter zu erhöhen und deutlich zu machen, dass sie alles tun wird, um die Inflation zu zähmen, ist weitaus weniger klar. Huw Pill, Chef-Ökonom der Bank, sagte vor kurzem, dass die Menschen akzeptieren sollten, ärmer zu sein. Das Problem für die BoE ist der Immobilienmarkt und alle Festzinsgeschäfte, die diese und im kommenden Jahr auslaufen. Händler behalten außerdem die US-Produzentenpreisinflation und BIP-Zahlen aus dem Vereinigten Königreich im Auge.

Gewinne : Takeda (TAK)

Freitag

In Asien werden die Kernaufträge für Maschinen aus Japan und die neuseeländischen Inflationserwartungen die Richtung vorgeben. Die Inflation der Großhandelspreise in Deutschland und die Verbraucherpreisinflation in Frankreich sind die Höhepunkte in Europa, bevor die neuesten Umfragen der University of Michigan zur Verbraucherstimmung und zu den Inflationserwartungen veröffentlicht werden. Die Umfragen des letzten Monats zeigen eine „sich verschlimmernde Einschätzung der persönlichen Finanzlage auf Grund von höheren Ausgaben, was die anhaltende Belastung durch weiterhin hohen Preise wiederspiegelt“.