Wochenausblick: Beschäftigungszahlen und OPEC im Fokus

Die Marktaufmerksamkeit richtet sich auf den US-Arbeitsmarkt mit den jüngsten Veröffentlichungen zu den Beschäftigungszahlen und Gehaltsdaten, die weiteren Aufwärtsdruck auf die Inflation mit sich bringen könnten. Die Ölmärkte schauen auf das nächste Treffen der OPEC+ und bei den Zentralbanken ist die Bank of Canada an der Reihe die Zinsen zu erhöhen, um der Inflation entgegen zu wirken.

US-Beschäftigungszahlen

Der neuste Stimmungscheck für den US-Arbeitsmarkt kommt am Freitag mit den Beschäftigungszahlen. Der Bericht vom letzten Monat zeigte, dass sich das Stellenwachstum auf +428.000 im April beschleunigt hatte, während die Gehälter um 0,3 %, oder 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr, gestiegen waren. Die Gehaltskomponenten scheint der Fed immer wichtiger zu werden, da es so aussieht, als würde sie ein aggressives Anheben der Zinsen über den Sommer hinweg planen. Aus dem Ruder laufende Gehälter könnten die Fed dazu zwingen, sich schneller zu bewegen als zur Zeit erwartet wird. Die jüngsten Daten de Atlanta Fed zeigen, dass die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 % gestiegen waren, obwohl diese Zahlen seit zwei Monaten konstant sind.

Bank of Canada

Der Leitzins der Bank of Canada von 1 % ist „zu stimulierend“ und sollte „schnell“ auf ein neutraleres Niveau zurückkehren, so die Beamten. Im April erhöhte die BoC den Zinssatz um 50 Basispunkte, die größte Erhöhung seit zwei Jahrzehnten. Die Märkte erwarten diese Woche eine weitere Bewegung um 50 Basispunkten und es gibt sogar Gerüchte, das auch 75 Basispunkte im Raum stehen.

OPEC

OPEC+ trifft sich diese Woche erneut, um die Fördermengen zu diskutieren. OPEC und Nicht-OPEC-Partner einigten sich letzten Monat darauf, das Förderziel um 432.000 Barrel pro Tag anzuheben, womit sie bei der bestehenden Strategie bleiben, die Fördereinschnitte stückweise zurück zu nehmen. Es ist nicht zu erwarten, dass sie ihren Kurs ändern werden, obwohl sich Brent und WTI-Rohöl deutlich über der Marke von 100 USD halten, selbst vor dem Hintergrund, dass China weiter im Lockdown sitzt, eine massive Freigabe von SPR in den Markt eingespeist wird und Rezessionsängste die Nachfrageaussichten abkühlen dürften. Der BofA zufolge nähern sich in der Zwischenzeit die weltweiten Lagerbestände gefährlichen Levels.

Wirtschaftsdaten

Während sich Großbritannien über ein langes Wochenende mit Donnerstag und Freitag freut, kommen die Wirtschaftsdaten weiter. Am Dienstag kommen Umfragedaten zu US-Verbrauchervertrauen und australische BIP-Zahlen. Die Highlights vom Mittwoch sind vermutlich der Manufacturing-PMI von ISM und der JOLTS-Bericht zu neuen Arbeitsplätzen. Der ADP-Bericht zu den privaten Beschäftigungszahlen vom Donnerstag wird wie immer auf Anhaltspunkte für die am Freitag zu erwartenden Beschäftigtenzahlen geprüft werden.

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