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Sonntag Jan 30 2022 06:13
24 min
Diese Woche erwartet uns eine Mischung aus Big Data und Ankündigungen von Zentralbanken.
Der Bericht zu den Beschäftigungszahlen in den USA ist zurück. Wird sich der Arbeitsmarkt nach zwei enttäuschenden Monaten in Folge diesmal machen?
Achten Sie außerdem auf die abweichenden Herangehensweisen an die Erholung nach der Pandemie von der Bank of England (Zinserhöhung erwartet) und der EZB (man rechnet nicht mit einer Zinserhöhung).
Außerdem ist da noch das OPEC+-Treffen für Februar, während sich der Ölpreis um den höchsten Wert seit 8 Jahren bewegt.
Am Freitag erwarten wir den Bericht zu den US-Beschäftigungszahlen für Januar, der den Status des Arbeitsmarktes im ersten Monat 2022 verfolgt.
Es ist mittlerweile ein bekanntes Spiel mit den US-Arbeitsplätzen, aber die Märkte und die Fed hoffen im Januar bessere Zahlen als im Dezember zu sehen.
Der Dezember war ein weiterer enttäuschender Monat für Arbeitsplatzwachstum. Neuanstellungen sind mit 199.000 neuen Stellen im letzten Monat 2021 ins Straucheln geraten. Wall Street hatte zu dem Zeitpunkt mit mindestens 422.000 neuen Arbeitsplätzen im US-Arbeitsmarkt gerechnet.
Das sind nun zwei Monate in Folge mit enttäuschenden Beschäftigungszahlen.
Es gab aber im Dezember auch Gründe zur Zuversicht. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,9%, niedriger als die erwarteten 4,1%, während die Gehälter im Jahresvergleich um 4,7% gestiegen waren.
Die Arbeitslosenquote kommt immer näher an die historische 50-Jahres-Tief von 3,5% heran, das wir im Februar 2020 erlebt haben. Gute Nachrichten für Jerome Powell und die Fed, die Überlegen zu Zinserhöhungen an bessere Arbeitsmarktbedingungen koppeln.
Nach der Zinserhöhung vom Dezember, achten die Märkte jetzt auf Zeichen einer möglichen weiteren Zinserhöhung der Bank of England in naher Zukunft.
Ein zweite Anhebung des Leitzinses könnte mit der Erklärung der BoE am Donnerstag auf dem Weg sein.
Von Reuters befragte Anleger glauben, dass es eine 87% Chance gibt, dass die Zentralbank Großbritanniens den Zinssatz am 3. Februar von 0,25% auf 0,5% anheben wird.
Man glaubt, dass Gouverneur Bailey und Co etwas unternehmen müssen, um zu helfen die steigende Inflation in den Griff zu bekommen, die in den vergangenen Monaten den höchsten Wert seit Jahrzenten erreicht hat.
Die politische Entscheidungsträgerin der BoE, Catherine Mann, sagte am 21. Januar in einer Rede vor dem Official Monetary and Financial Institutions Forum, dass die aktuellen Preis- und Lohnerwartungen nicht mit dem Inflationsziel der Bank von 2% übereinstimmen.
„Zu Beginn des Jahres 2022 sind die aktuellen Preis- und Lohnerwartungen aus dem monatlichen Entscheidungsträgerpanel [einer monatlichen Unternehmensumfrage] nicht mit dem 2-Prozent-Ziel vereinbar, und wenn sie 2022 erreicht werden, wird die Inflation wahrscheinlich länger stark bleiben“, sagte Mann sagte.
„Meiner Ansicht nach sollte das Ziel der Geldmarktpolitik jetzt sein, sich gegen das „strong-for-longer“-Szenario zu wenden.“
Anders als bei der Bank of England, geht man der Europäischen Zentralbank nicht davon aus, dass sie in naher Zukunft Änderungen ihrer Zinspolitik umsetzen wird.
Wann die EZB plant, den Leitzins anzuheben ist reine Spekulation. Die Ratingagentur Fitch hält eine Zinserhöhung im Jahr 2024 für wahrscheinlich, während der EZB-Ratsmitglied Klaas Knot, bei bleibender Inflation über 2% über 2022 hinaus, 2023 für wahrscheinlicher hält.
Das Auftauchen der Omicron-Variante und die darauffolgenden Lockdowns in einigen EU-Staaten hat einige interessante Fragen für den Block aufgeworfen. Hatte die Mutation einen deutlichen Einfluss auf die kollektive Wirtschaft der Europäische Union? Und wird das genug sein, um Brüssel zum Handeln zu bewegen?
EZB-Chefökonom Philip Lane sagt nein.
In einer Rede am 25. Januar sagte Lane: „Bisher sehen wir in den Gehältern keine große Antwort auf die Inflation.“
Lane sagte weiter, dass:
Warten Sie also in diesem Jahr nicht auf eine Zinserhöhung, die wird vermutlich nicht kommen.
Dennoch wird etwas passieren müssen. Die Preise von spanischen Produzenten alleine schossen im Dezember um 35,9% in die Höhe. Insgesamt lag die Headline-Inflation in der EU Ende 2021 bei 5%. Jetzt nicht zu handeln könnte für die Europäische Union katastrophal sein.
OPEC und ihre Verbündeten treffen sich zum Monatsanfang um wiedereinmal über die Richtung der globalen Ölmärkte zu sprechen.
Vermutlich erwartet uns ein weiterer monatlicher Förderanstieg von 400.000 Barrel pro Tag ab März. Bei der tatsächlichen Umsetzung könnte es aber Probleme geben.
Es scheint als ob die OPEC-Mitglieder nicht so viel gefördert hätten, wie sie angekündigt hatten. Insgesamt fördert die Gruppe etwa 760.000 Barrel pro Tag weniger als die Quoten das verlangen.
Saudi-Arabien, wo die Ölförderung boomt, könnte das Defizit decken, aber eine Kombination aus Sanktionen, Geopolitik und mechanischen Mängeln bei der Schlüsselinfrastruktur setzt die OPEC+-Nationen wie Russland unter Druck.
Die kleineren OPEC-Länder produzieren außerdem bereits nahe an oder auf voller Kapazität. Diese Umstände könnte zu einem länger-anhaltenden Preisanstieg bei Öl führen. Geringere überschüssige Produktion könnte die Märkte dazu bewegen zu glauben, dass die Ölproduzenten weniger Puffer haben, um plötzliche Störungen auszugleichen.
Wir haben außerdem einen neuen OPEC-Generalsekretär. Haitham al-Ghais ersetzt Mohammad Barkindo als neuen Chef des Kartells. Al-Ghais hat die Aufgabe, sicherzustellen, dass die OPEC mit nicht angeschlossenen Ölproduzenten zusammenhält, mit denen die OPEC seit der Kooperationserklärung von 2017 verbunden ist.
An der Wall Street wird es eine weitere volle Woche, da die Earnings Season weiter im vollen Gange ist.
Die Big-Tech-Unternehmen Google, PayPal, Amazon und Activision Blizzard veröffentlichen alle Zahlen, während einige Ölkonzerne wie ExxonMobil und Autohersteller wie Ford und General Motors ebenfalls ihre Quartalsgewinne teilen.
Schauen Sie in unseren Earnings-Kalender, um zu sehen, wer diese Earnings-Season seine Geschäftsberichte veröffentlicht und wann.
Scrollen Sie weiter, um zu sehen, von welchen Unternehmen der Wall Street diese Woche Zahlen kommen.
Date | Time (GMT) | Asset | Event |
Mon 31-Jan | 2:45pm | USD | Chicago PMI |
Tue 01-Feb | 3:30am | AUD | Cash Rate |
3:30am | AUD | RBA Rate Statement | |
1:30pm | CAD | GDP m/m | |
3:00pm | USD | ISM Manufacturing PMI | |
3:00pm | USD | JOLTS Job Openings | |
9:45pm | NZD | Employment Change q/q | |
9:45pm | NZD | Unemployment Rate | |
Wed 02-Feb | All Day | All | OPEC-JMMC Meetings |
1:15pm | USD | ADP Non-Farm Employment Change | |
3:30pm | OIL | US Crude Oil Inventories | |
Thu 03-Feb | 12:00pm | GBP | Asset Purchase Facility |
12:00pm | GBP | BOE Monetary Policy Report | |
12:00pm | GBP | MPC Asset Purchase Facility Votes | |
12:00pm | GBP | MPC Official Bank Rate Votes | |
12:00pm | GBP | Monetary Policy Summary | |
12:00pm | GBP | Official Bank Rate | |
12:45pm | EUR | Main Refinancing Rate | |
12:45pm | EUR | Monetary Policy Statement | |
1:30pm | EUR | ECB Press Conference | |
1:30pm | USD | Unemployment Claims | |
3:00pm | USD | ISM Services PMI | |
3:30pm | GAS | US Natural Gas Inventories | |
Fri 04-Feb | 12:30am | AUD | RBA Monetary Policy Statement |
8:00am | EUR | Spanish Unemployment Change | |
1:30pm | CAD | Employment Change | |
1:30pm | CAD | Unemployment Rate | |
1:30pm | USD | Average Hourly Earnings m/m | |
1:30pm | USD | Non-Farm Employment Change | |
1:30pm | USD | Unemployment Rate | |
3:00pm | CAD | Ivey PMI |
Tue 01-Feb | Wed 02-Feb | Thu 03-Feb | Fri 04-Feb |
Alibaba (BABA) | AbbVie (ABBV) | Eli Lilly and Co (LLY) | Aon (AON) |
Exxon Mobil (XOM) PMO | Meta Platforms (FB) | Lumentum Holdings (LITE) | |
Advanced Micro Devices (AMD) | Qualcomm Inc (QCOM) | Merck & Co Inc (MRK) | |
Alphabet Inc C (GOOG) | Spotify Technology SA (SPOT) | Takeda Pharmaceutical (TAK) | |
Alphabet Inc A (GOOGL) | Activision Blizzard (ATVI) | ||
General Motors (GM) | Amazon.com Inc (AMZN) | ||
Gilead Sciences Inc (GILD) | Ford Motor Co (F) | ||
PayPal Holdings (PYPL) | Pinterest (PINS) | ||
Starbucks Corp (SBUX) | Snap Inc A (SNAP) | ||
Unity Software (U) |